H A M B U R G E R Y A C H T H A F E N - G E M E I N S C H A F T e.V.







Protokoll
der Winterlager-Ausschuss-Sitzung am 20. März 2018, 18.00 h, im Aufenthaltsraum der
Halle 1.


Anwesend Frau Bianca Sievers
die Herren Klaas Schlenkermann
Axel Rodenburg
Michael Albrecht
Joachim Zeiher
Ralf Lipski
Sören Braun
Wolfgang Kiehn
Holger Petersen - Hafenwart Mitte
Kai Sörensen - Hafenwart Mitte
André Waage
Frau Andrea Frahm - Protokoll

Die Herren Fink, Zeise, Weber, Bazelak und Nagel sind verhindert.

Herr Schlenkermann eröffnet die Sitzung um 18.00 Uhr und begrüßt alle Teilnehmer des
WL-Ausschusses.

TOP 1 - Protokoll der Sitzung vom 21. März 2017

Nachdem keine Einwände gegen das Protokoll vom 21.03.2017 erhoben werden,
wird dieses verabschiedet.

TOP 2 - Winterlager 2017/2018
- Hafenbetrieb allgemein – André Waage

Herr Waage begrüßt die Versammlungsteilnehmer und dankt allen Mitarbeitern für
die gute Zusammenarbeit und den reibungslosen Ablauf im letzten Jahr.

Als neuen zusätzlichen Hafenmeister in unserem Team konnten wir ab dem 01.04.2017
Herrn Kay Sörensen gewinnen. Herr Sörensen verstärkt unser Team im Bereich Mitte und
hat sich sehr gut eingearbeitet und wohnt in der Wohnung der Halle 2.

Ebenfalls seit dem 01.04.2017 wird die Tankstelle von der Firma Yachtprofi betrieben. Die
Yachtprofi´s wollen den Service rund um die Tankstelle ausweiten und in der neuen Saison
die Tankstelle um einen Shop erweitern. Hierfür wird von der Hamburger-Yachthafen
Gemeinschaft ein Ponton mit Verkaufscontainer zur Verfügung gestellt. Die Öffnungszeiten
und Telefonnummer entnehmen Sie bitte dem Jahresfahrplan.

Das Yachthafenfest im vergangenen September ist wieder etwas zu seinen Anfängen
zurückgekehrt. Das Fest stand unter dem Motto „ein Fest für Segler von Seglern“ und kam
sehr gut an. Das Yachthafenfest ist wieder für das 1. Wochenende im September 2018
geplant. Der Flohmarkt wird wieder in der Halle 4 stattfinden.





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Die „Blaue Umweltflagge“ wurde in diesem Jahr zum 29. Mal beantragt. Sportboothäfen,
die mit der Blauen Umweltflagge ausgezeichnet werden, zeichnen sich durch ihr hohes
Sicherheitsniveau und ihr Umweltmanagement aus.
Mehr Informationen hierzu finden Sie auch auf www.blaue-flagge.de.

Wie jedes Jahr wurde der Hafen mit Hilfe des Hydroinjektion-Verfahrens durch
die „AKKE“ auf die genehmigte Tiefe gebracht. In den letzten Jahren wurde ein verstärkter
Sedimenteintrag an einigen Stellen im Hafen verzeichnet. Diese Sedimentierung wird von
uns sehr genau beobachtet, dokumentiert und regelmäßig bei der HPA angezeigt.

Ein Container mit Münzwaschmaschine und Münztrockner steht ab der kommenden
Saison für Mitglieder und Gäste neben Halle 3 zur Verfügung.
Weiterhin wurden 2 Umkleidecontainer für unsere Jugendabteilungen aufgestellt. Deren
Nutzung muss unter den Mitgliedsvereinen abgesprochen werden.

Auf vielfachen Wunsch wurden weitere Handkarren angeschafft. Für jede Anlage stehen ca.
50 Karren zur Verfügung.

Für Luft- und Starthilfe wurden ein Kompressor und ein Starthilfe Booster gekauft. Sie
stehen auf der Kranbrücke im Material Container zur Nutzung bereit. Sie bekommen die
Geräte bei unseren Hafenwarten, die Ihnen auch gerne behilflich sind.

An der Westseite der Halle 2 wurde die Mastenwiese auf mehrfachen Wunsch
gepflastert. Der ausschlaggebende Gedanke für diese Maßnahme war, dass die
Rasenfläche immer sehr vom Regen durchweicht war und die Mastenkarren sich schlecht
bewegen ließen. Ebenfalls wurde so die Standfestigkeit der Böcke erhöht.

Der große Mastenkran hat ein neues Stellrad und ein neues Getriebe; die Rampe wurde
angepasst.

An der Halle 3 wurde die Regenrinne an der Deichstr. komplett erneuert und die
Ablauftrummen gereinigt.

Weiterhin wurden auf der Straße vor Halle 3 drei Straßenabläufe eingebaut, damit das
Regenwasser besser abläuft.

Diverse Stege und Ausleger wurden mit neuen Unterkonstruktionen und Bankirai Belag
repariert.

Der Grillplatz West hat ein neues Zelt bekommen.

In den sanitären Anlagen der Halle 1 Damen/Herren wurden die gesamten Duschpaneele
ausgetauscht.

Sämtliche Türen der WC´s wurden mit Türschließern versehen.

Das Hafenmeisterbüro Ost wurde auf die Außenecke der Halle 2 umgebaut.

Ein großer Teil der Steganlage wurde im Wechsel mit Elbwasser hochdruckgereinigt.

Alle festen Rettungsleitern wurden im oberen Bereich zur besseren Erkennung in signal-
orange gestrichen.

Es wurde ein 2. Arbeitsboot für schnelle Hilfe, Rettung und Reparatur angeschafft.

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Der Schlengel W wird mit einem Wasseranschluss versehen.

Der Unimog 1 und die beiden Hubwagen wurden aufwendig instandgesetzt.


TOP 3 - Umweltausschuss
Bericht – Herr Schlenkermann

Herr Schlenkermann berichtet, dass der Auwald zwar aussieht wie ein gerupftes Huhn,
aber ansonsten gesund ist und sich eigenständig erneuert.
Wir haben vor einigen Jahren 10 Schwarzerlen gepflanzt, die sich seiner Meinung nach
mittlerweile selber wieder aussäen und den Auwald verdichten.

Herr Schlenkermann war bei einem Vortrag über Antifouling. In Antifoulings dürfen
zukünftig nur noch wenige, für jedes Produkt individuell zugelassene Wirkstoffe verwendet
werden. Da die Zulassungen sehr teuer sind, werden sich die Preise deutlich erhöhen.
In manchen Regionen Schwedens sind Antifoulinganstriche bereits verboten. Soweit ist es in
Deutschland noch nicht, aber es wurden ca. 50 Häfen und auch Behörden diesbezüglich
befragt.
Durch unsere Filteranlage für Spritzwasser wurde unser Hafen positiv erwähnt. Gedanken
sollten wir uns allerdings über die Giftstoffe im Sprühnebel machen, denn dieser
weht beim Abspritzen der Unterwasserschiffe über das Yachthafengelände und kontaminiert
auf Dauer den Boden und gefährdet die Gesundheit der Mitglieder.
Der Vorstand macht sich derzeit Gedanken, wie mit Hilfe z.B. von Stellwänden die
Verbreitung des Sprühnebels beim Abspritzen einzudämmen ist.
In unserer Klärgrube werden die Schadstoffe beim Abspritzen gefiltert und dann als
Sondermüll entsorgt.

Herr Schlenkermann spricht die Entwicklung der Sedimente an. Wir haben in diesem
Winter 25% weniger Sediment aus dem Hafen räumen müssen als im vorigem.
Klingt gut, aber die Realität ist, dass wir sehr viel Niederschläge und sehr viel Oberwasser in
der Elbe hatten und das sind immer die Jahre mit wenig Sedimenteintrag.
Das ist in diesem Jahr nicht so gewesen, sondern die 150.000 m³, die wir hatten, ist der
zweithöchste Wert, den es je gab in diesem Hafen.
Die Sedimententwicklung hängt nach Einschätzung von Herrn Schlenkermann direkt an den
morphologischen Änderungen in der Elbe. Der Tidenhub hat seit 2011 um 21 cm
zugenommen. Das ist der Nachlauf der letzten Elbvertiefung.
Mehr Tidenhub führt zu mehr Strömung und führt zu mehr Sedimenttransport und dazu auch
zu mehr Eintrag in unseren Hafen. Dies wiederum führt zu verstärktem Baggeraufwand und
da Hamburg vor unserem Hafen das Baggergut umlagert, haben wir dadurch in unserem
Hafen eine zusätzliche Belastung von Sediment. Das haben wir auch ohne die zu
befürchtende nächste Elbvertiefung.

Weiterhin erläutert Herr Schlenkermann den Anstieg des Meeresspiegels. Dieser ist nicht
mehr nur Fiktion, sondern messtechnisch nachgewiesen und prognostiziert die in Zukunft
erhöhte Sturmflutgefahr.
Für die Zukunft könnte die Fläche hinter Halle I in der Größe von ca. 2.000 m² nutzbar
gemacht werden. Im Sommer könnte diese Fläche als Parkplatz und im Winter als
Stellfläche für Schiffe dienen. Die Fläche sollte flutsicher aufgeschüttet werden.
Dabei sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass später evtl. eine Halle auf der
befestigten Fläche errichtet werden könnte.
Weiterhin überlegt der Vorstand die Rasenfläche im Polder zu befestigen, um hier
kleinere Schiffe mit niedrigen Wasserlinien sturmflutsicherer einzulagern.



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Auch eine Überlegung ist das Anheben von Schiffsgestellen. Wenn es zu einer Elbvertiefung
kommt wird der Druck noch größer. Daraus lernen wir, dass der Klimawandel uns sehr viel
Geld kosten wird.

Ein Sturmflutereignis, welches statistisch alle 20 Jahre stattfindet, würde hier von sehr
vielen Schiffen nicht überstanden, weil es sie dann vom Bock schwemmt.

Durch den lange andauernden Oststurm am Wochenende 17. und 18. März gab es sehr
niedrige Wasserstände.
Es wurde ein Tiefstwert von 2,1 m unter mittlerem Niedrigwasser erreicht. Der niedrigste
zuvor jemals gemessene Wert in Hamburg war am 02.03.1987 mit NHN -3,84 m noch 21 cm
niedriger.
Bei so niedrigen Wasserständen sieht man Dinge im Hafen, die normalerweise verborgen
sind: Zum Beispiel Pfähle, die ihr Lebensende bald erreicht haben:
Einer dieser Dalben hält die Pontons am Niedergang der Ostanlage. Es steht zu vermuten,
dass die Dalben dieses Typs, die über 50 Jahre alt sind, nun ausgetauscht werden müssen.

Ein weiteres Thema ist unsere Steganlage, die in einem Alter von über 50 Jahren in
Probleme reinläuft. Dies betrifft die Festigkeit der Rohrschwimmer, die weitestgehend
durchgerostet sind und teilweise ja schon mit Styropor befüllt sind, um nicht unterzugehen.
Auch diese Baustelle wird sehr viel Geld kosten


Top 4 - Sonstiges

Die neuen Müllpressen sind sehr hoch und für kleine Mitglieder schwer zu erreichen.
Herr Waage wird gebeten sich das einmal anzuschauen.

Die Fäkalanlage wird nach wie vor wenig frequentiert.

Die Winterlieger werden gebeten ihre Leitern nicht hinten am Schiff anzuschließen, sondern
diese auf dem Gestell zu lagern, damit im Notfall die Schiffe schneller verfahren werden
können.

Herr Zeise fragt an, wie die Gastlieger im Sommer registriert werden. Im Sommer wurde
sein Schiff beschädigt und leider wurde kein Verursacher ermittelt. Herr Waage erklärt, dass
alle Gastlieger mit Schiffsnamen, Liegeplatz, Länge des Schiffes und Datum per Quittung
registriert werden.

Es wird beobachtet, dass immer mehr Winterlieger im Außenlager ihre Winterlagerplanen
in den Pflastersteinen zur Befestigung verankern. Die Hafenmeister werden darum gebeten,
die Lieger darauf anzusprechen, um die Befestigungen zu entfernen.

Herr Burrlein fragt an, ob es zukünftig eine Regelung geben könnte, die Liegern
bei plötzlicher Erkrankung ermöglicht, länger an Land stehen zu bleiben.
Unser Winterlager geht bis spätestens Mitte Mai. Anschließend versuchen wir die
Schiffe entweder ins Wasser zu legen oder sie an die Werften zu vermitteln.
Bei den Werften stehen die Hallen leer und die Lieger können ohne größeres Prozedere
im Herbst zurück zu uns ins Winterlager kommen.
Herr Schlenkermann wird gebeten, dieses Thema noch einmal mit dem Vorstand zu
besprechen.

Letzten Sommer standen im Polder den ganzen Sommer 5 Schiffe. Herr Schlenkermann
erklärt, dass diese sozusagen verwaist waren, d.h. die Eigner konnten wir nicht kontaktieren,
weil sie nicht zu ermitteln waren.
Der Aufenthaltsraum erhält demnächst eine neue Handeule.

Ende der Sitzung 19.35 h



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Protokollführerin